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Bierwagons Fleischmann
8337 |
SBB blau Gedeckter Schiebewandwagen "Warteck Bier" |
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Lengte | 88mm |
Bedrijf | SSB |
Bedrijfsnummer | 21 85 022 0 333-2 |
Periode | IV |
Produceert | 1975-1990 |
# | 1 |
Type | HBis299 |
Das Warteck Bier war ein vom ehemaligen Schweizer Getränkehersteller Warteck Brauerei & Getränke AG hergestelltes Bier. Die Marke wird seit 1989 von der Feldschlösschen Getränke AG hergestellt.
Im März 1856 erwarb Niklaus Emanuel Merian-Seeber (1828–1872) das Haus «zum Weitnau» (Greifengasse 7, abgebrochen 1928) und eröffnete dort eine Gastwirtschaft. Das Bier für den Ausschank bezog er von der Brauerei seines Bruders Benjamin.
Zwei Jahre später eröffnete Benjamin Merian ebenfalls eine Wirtschaft in der Greifengasse. Offenbar reichte das Kundenpotential aber nicht für zwei Wirtschaften am gleichen Standort, und so kaufte Niklaus im Jahr 1860 gegenüber dem Badischen Bahnhof (der damals am heutigen Messeplatz stand) Bauland, um dort eine neue Wirtschaft zu errichten. Das Bier wollte er nun aber nicht mehr von seinem Bruder beziehen, sondern richtete im Nebengebäude der Wirtschaft eine eigene Hausbrauerei ein. Am 16. März 1862 wurde die Wirtschaft mit der angeschlossenen Hausbrauerei eröffnet. Dieses Datum kann daher als das Gründungsdatum der Brauerei angesehen werden. Die Wirtschaft erhielt den Namen «Warteck» (die Warte-Ecke). Der Grund für die Wahl des Namens ist nicht überliefert, die wahrscheinlichste Theorie lautet, dass er sich auf den dortigen Warteplatz der Droschken bezog.
Trotz der bewusst gewählten Lage beim Bahnhof war der Geschäftsgang des Wartecks eher mässig. Dies änderte sich, als Merian Brauerei und Wirtschaft an das Ehepaar Bernhard und Jeanette Füglistaller-Sprenger verpachtete. Unter dem Pächterpaar florierte der Betrieb, und 1869 konnte es schliesslich Brauerei und Wirtschaft kaufen.
Schon bald genügten die Keller im Warteck nicht länger zur Aufnahme der steigenden Produktion. Die damalige Kühltechnik benötigte unterirdische Keller, und dafür war kein weiterer Platz mehr an der Clarastrasse. Am nahen Burgweg wurde ein geeignetes Gelände für neue Keller gefunden. Dort liess Füglistaller 1872/73 drei tief gelegene Lagerkeller anlegen. Den durch die Auslagerung der Keller gewonnenen Raum im Warteck nutzte er zum Ausbau des Sudhauses und der Mälzerei. Die nächste Ausbaustufe erfolgte im Jahr 1889 mit der Gründung der «Aktiengesellschaft Bierbrauerei Warteck B. Füglistaller Nachfolger». 1890/91 wurde schliesslich auch die Brauerei vom (alten) Badischen Bahnhof weg an den Burgweg verlegt, wo sie ständig weiter ausgebaut wurde und bis zu ihrer Schliessung im Jahr 1991 verblieb.
1894 übernahm Bernhard Füglistaller-Schmid die Brauerei.
1913 wurde der Badische Bahnhof an den heutigen Standort verlegt, da er am alten Ort der Stadtentwicklung im Weg stand. So wie Merian 1862 sein Warteck gegenüber dem alten Bahnhof eröffnet hatte, eröffnete nun Füglistaller gegenüber dem neuen Badischen Bahnhof ein neues Restaurant. Es erhielt sinnigerweise den Namen «Zum Neuen Warteck», und das Stammhaus wurde in «Altes Warteck» umbenannt.
1922 wurde die Brasserie Jurasienne in Delsberg gekauft und in Delsberg und Pruntrut eigene Depots eingerichtet. Später folgte noch die Erschliessung der Gebiete Bern, Berner Oberland, Mittelland, Zentralschweiz, Westschweiz, Tessin und des Raumes Zürich.
1947 übernahm Bernhard Walter Füglistaller-Schachenmann in der dritten Generation die Brauerei.
1956 erschien die Firmenchronik «Hundert Jahre Brauerei zum Warteck AG vormals B. Füglistaller 1856–1956» von Gustaf Adolf Wanner, die das falsche Gründungsdatum 1856 zementierte.
1976 übernahm Alexander Peter Füglistaller-Ganten die Leitung der Brauerei in der vierten Generation.
1981 fand das 125-jährige Jubiläum de Brauerei statt – wiederum mit bezug auf das Jahr 1956, also 6 Jahre zu früh.
In den achtziger Jahren überrollte eine regelrechte Konzentrationswelle den Schweizer Biermarkt, von der auch Warteck nicht verschont blieb. Deshalb wurde die Warteck AG aufgeteilt in einerseits die Warteck Brauerei & Getränke AG für die Getränkeproduktion und den -vertrieb und andererseits die Warteck Invest AG für die Bewirtschaftung der Liegenschaften. Die Warteck Brauerei & Getränke AG wurde 1988 an die Feldschlösschen Getränke AG verkauft, die 1991 die Brauerei am Burgweg schloss und die Produktion in ihr Stammhaus in Rheinfelden verlegte. 2001 wurde die Warteck Brauerei & Getränke AG schliesslich aufgelöst und die Brauerei-Aktivitäten vollständig in die Feldschlösschen Getränke Holding integriert. Die Marke Warteck existiert aber weiterhin, und bis heute braut Feldschlösschen Bier unter diesem Namen.
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